Abt Raimund Schreier nimmt 27 Personen in päpstlichen Ritterorden auf

Abt Raimund Schreier von Stift Wilten hat 27 Frauen und Männer in den päpstlichen Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen. Es brauche heute "burning persons", also Menschen die für die christliche Spiritualität brennen und nicht sich selbst sondern Gott und den Mitmenschen in den Mittelpunkt stellen. Das unterstrich Schreier als Großprior der Österreichischen Statthalterei des Ritterordens am Samstag beim Investiturgottesdienst in der Basilika im burgenländischen Frauenkirchen: "Es gibt keine Gottesliebe ohne Nächstenliebe. Und es gibt keine Nächstenliebe ohne Gottesliebe", so Schreier.

Der Grabesritterorden entstand aus einem mittelalterlichen Brauchtum, bei dem adelige Pilger am Heiligen Grab zu Jerusalem zum Ritter geschlagen wurden. Der heutige Orden ist vorwiegend von Laien getragenen und unterstützt als humanitäre Organisation die im Heiligen Land lebenden Christen. Dort fördert der Orden Sozial- und Bildungsprojekte und Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Kinderheime in Israel, Jordanien und den Palästinensergebieten.

Zum Auftakt der diesjährigen Investitur hatten die Mitglieder der österreichischen Statthalterei des Ritterordens am Freitagabend eine Vigil im Eisenstädter Dom gefeiert. Nach dem Pontifikalamt in Frauenkirchen stand am Samstag das Festkapitel im Eisenstädter Schloss Esterhazy auf dem Programm. Den Abschluss der dreitägigen Investiturfeier bildete am Sonntag ein Gottesdienst in der Pfarre Mönchhof.

Österreichweit gehören den Grabesrittern rund 500 Mitglieder in zwölf Komtureien an. Weltweit sind mehr als 30.000 Mitglieder in dem päpstlichen Ritterorden aktiv, der seinen Sitz in Rom hat. An der Spitze steht ein vom Papst einzusetzender Großmeister, derzeit ist das der US-amerikanische Kardinal Edwin Frederick O'Brien. In Österreich wird der Ritterorden seit dem Vorjahr von Statthalter Andreas Leiner und Großprior Abt Schreier geleitet.

Der Beitritt zum Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem steht grundsätzlich jedem frei - Männern wie Frauen, Laien wie Klerikern. Die Ritter und Damen verpflichten sich zu Mildtätigkeit, Treue zur Kirche und den Einsatz für die wohltätigen Anliegen des Ordens im Heiligen Land. Sie sind aufgerufen, ihr spirituelles Leben zu festigen und weiterzuentwickeln. Bei besonderen Veranstaltungen erkennt man die Ordensdamen an einem schwarzen, die Herrn an einem weißen Mantel mit dem Jerusalemkreuz.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist neben dem Malteser-Ritterorden der einzige vom Vatikan anerkannte Ritterorden. Der oft immer noch als Ritterorden titulierte Deutsche Orden ist seit 1929 ein geistlicher Orden.

© Ordensgemeinschaften Österreich

 

Siehe auch den Bericht über die Investitur von Abt Nikolaus Thiel OCist unter: https://www.dioezese-linz.at/news/2018/10/03/abt-nikolaus-ist-neues-mitglied-der-grabesritter

 

 

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