Pilgerreisen ins Heilige Land

Mindestens einmal im Leben an einer Reise ins Heilige Land zu den biblischen Stätten teilzunehmen, ist Pflicht für jede Dame, jeden Ritter vom Heiligen Grab. Eine Reise nach Palästina bietet nicht nur die Möglichkeit, die Plätze kennen zu lernen, wo Jesus Christus gelebt und gewirkt hat, sondern vermittelt auch einen Eindruck vom heutigen Leben der Menschen, denen die Obsorge des Ritterordens gilt.

 

Alljährlich veranstalten Statthalterei und Komtureien Reisen ins Heilige Land. Spenden, auch projektgebundene, sollten ausschließlich über das Konto der Österreichischen Vereinigung für das Heilige Land getätigt werden.

 

Manche der Fahrten ins Heilige Land stehen auch Teilnehmern offen, die nicht oder noch nicht dem Orden angehören und das Heilige Land unter fachkundiger und auch spiritueller Führung besuchen möchten.

 

 

Pilgerreise in das Heilige Land mit Großprior Abt Mag. Raimund Schreier Opraem von 21. bis 30. Oktober 2018

Eine stattliche Anzahl von Pilgern - aus den Komtureien Innsbruck, Klosterneuburg, Baden-Wiener Neustadt und Wien und Gästen aus Tirol und Wien - begab sich im Oktober 2018 auf Pilgerfahrt in das Heilige Land. Geistlich hervorragend begleitet wurden sie vom Großprior Abt Mag. Raimund Schreier OPraem, Stift Wilten, unter Mitwirkung von Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler, Prior der Komturei Innsbruck, und MMag. Markus Stephan Bugnyar, Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem. Vom Tourguide, Frau Daniela Eppstein, erfuhren wir viel Wissenswertes über das Heilige Land, insbesondere im Zusammenhang mit dem Alten Testament.

 

Die ersten Tage wohnten wir im Nof Ginnosar, einem Kibbuz am See Genesareth (die günstige Witterung ermöglichte uns zweimal eine abendliche Erfrischung im See), die restlichen Tage im Österreichischen Hospiz in Jerusalem. So besuchten wir als erstes die Heiligen Stätten am/um den See Genesareth: Berg der Seligpreisungen, Tabgha, Primatskapelle am Ufer des Sees, Kapernaum, „Taufstelle“ Jesu am Südende des Sees Genesareth.

In Akko beeindruckte die Festung, aber auch die El-Jazzar-Moschee; in Haifa machten wir einen Blick auf die gepflegten Gärten des Bahai, am Berg Karmel feierten wir Gottesdienst im Kloster Stella Maris.

Am nächsten Tag, in Nazareth, gedachten wir unseres österreichischen Marienheiligtums. Im Vorhof zur Basilika sind viele Mariendarstellungen aus aller Welt, darunter ein Mariazeller „Glasfenster“, dort sangen wir das Salve Regina (Text an der Kirchenmauer!). Nach dem Besuch der Gabrielskapelle wurden wir in Kleinbussen auf den Berg Tabor gebracht. Die Schriftstelle über die Verklärung Jesu vorzutragen war angezeigt – Besuch der Basilika (Apsismosaik der Verklärung) und der Mose- und der Elia-Kapelle.

Frau Eppstein erzählte uns angesichts der Jesreel-Ebene vom Kampf zwischen Zebulon und Naftali, der hier stattfand; der erste König, Saul, suchte hier die „Hexe“ von Endor auf, hier war auch der letzte Kampf König Sauls – er fand gemeinsam mit seinen drei Söhnen den Tod.

Am 25. Oktober war unsere erste Station Magdala, das zur Zeit Jesu bedeutender als Kapernaum war, heute Ausgrabungsgelände der Synagoge aus der Zeit Jesu.

Im Kirchenneubau – 2014 geweiht – feierten wir Gottesdienst. Der Altar ist als Fischerboot gestaltet, Brotkasten als Tabernakel, Mast ist das Kreuz, dahinter außen Wasserbecken und Blick auf den Kinneret (Genesareth).

 

Weiterfahrt durch Tiberias, Gilead-Gebirge, Grenze Galilaea - Samaria, Jericho, zur historischen (?) Taufstelle Jesu – dort kamen, gemäß der Tradition, die Israeliten in das gelobte Land: Übergang bedeutet auch „Öffnung für Neues“.

Am Nachmittag: Beach Kalia am Toten Meer, 420 m unter dem Meeresspiegel, 33° C, Wind, relativ hohe Wellen. Am späten Nachmittag erreichten wir Jerusalem und bezogen Quartier im Österreichischen Hospiz.

Am österreichischen Nationalfeiertag, 26. Oktober feierten wir die Heilige Messe im Lateinischen Patriarchat, Monika Ebner erhielt vom Leitenden Komtur Steixner den Kandidatenmantel. Anschließend empfing uns der Bischofsvikar für Jerusalem und Palästina Msgr. Giacinto-Boulos Marcuzzo und verlieh einigen Ordensgeschwistern die Pilgermuschel.

Bethlehem: In der Geburtskirche mit Geburtsgrotte großer Andrang! Für einige, die noch nie in der Geburtsgrotte waren, wurde ein Durchschleusen organisiert. Es waren sehr viele Leute dort angestellt.

Der 27. Oktober liess uns die Negev-Wüste erleben: in Mizpe Ramon wurden wir mit LandRovern in den Ramon-Krater geführt, dieser ist der größte Erosionskrater der Erde: 42 km lang, 7 km breit; geomorphologisch hochinteressant; Nabatäer nahmen das Christentum an, bauten Städte im Negev (heute Weltkulturerbe): Avdat liegt auf einem Hügel mitten in der Wüste, 80 m über dem Talboden, 650 m über dem Meer; auch byzantinische und römische Periode; zwei Kirchen erbaut mit Steinen aus nabatäischen Tempeln; Wohnungen und Lagerräume in Höhlen – die Siedlung ist noch nicht zur Gänze archäologisch erfasst: am Beginn des 7. Jh. n. Chr. durch Erdbeben zerstört.

In der Southern Church eine rekonstruierte Apsis, davor Altar und Chorschranken: Abt Raimund feierte mit uns (in Sonnenhitze!) die Heilige Messe.

Am Sonntag, 28. Oktober nahmen wir an der Wallfahrt im Heiligtum „Maria, Königin von Palästina“ in Deir Rafat teil, am Nachmittag Yad Vashem: Über dem Tal der verschollenen Gemeinden steht hoch oben ein Viehwaggon aus Auschwitz – das Gleis endet über dem Abgrund – Blick nach Jerusalem (!). Zwischen großen Felsblöcken Listen der verschollenen Gemeinden. Wir legten einen Kranz nieder.

Thema des 29. Oktober war: „Die letzten Tage Jesu“: Um 6 Uhr früh beteten wir den Kreuzweg in der Via dolorosa; fuhren nach dem Frühstück auf den Ölberg - Kirche der Todesangst Christi - Garten Gethsemane - Heilige Messe in der Kirche Dominus flevit - Grabeskirche Mariens - Abendmahlsaal - Dormitiokirche.

 

Am Nachmittag: Gruppenfoto auf der Stiege (vor dem ehemaligen Eingang in die Grabeskirche), Aufstellen zum protokollarischen Einzug für OESSH.

Höhepunkt der Pilgerfahrt: 17 Uhr Einzug in die Grabeskirche durch ein Spalier der singenden Franziskaner bis vor die Ädikula – Gebet – Begrüßung durch einen Franziskaner – wir durften jeweils zu dritt in die Grabkapelle hinein!

Abends Empfang in der österreichischen Botschaft in Herzliyya anlässlich des österr. Nationalfeiertages. Es gab interessante Gespräche mit Volontären des ÖH: junge Österreicher: entweder Zivildiener (für 1 Jahr) oder Suchende nach beruflicher Zukunft, die die Mentalität und die besondere Situation im Staat Israel kennenlernen wollen.

30. Oktober: 8 Uhr Heilige Messe in der Hauskapelle des Österreichischen Hospiz, anschließend Ehrung Sr. Bernadettes mit der höchsten Auszeichnung des Ritterordens. Danach Besichtigung der Grabeskirche - Auferstehungskirche, die Golgotha und das Grab überspannt.

Auf der Fahrt zum Flughafen machten wir um 12:20 Uhr Pause in Nicopolis: ältester traditioneller Ort, der für Emmaus angesehen wird (Emmaus – Latrun), in der Nähe Kloster der Assumptionisten, die sehr guten Wein produzieren! In der byzantinischen Kirchenruine hörten wir auch die passende Schriftstelle aus Lukas Kap. 24.

Trotz der Schwierigkeiten/Verzögerungen im Landeanflug auf den Flughafen Innsbruck kamen auch die Teilnehmer aus Tirol gut heim.

Großer Dank der Pilgergruppe gebührt unseren Ordensbrüdern Luigi Gruber und Alexander Kragora für die optimale Organisation der Pilgerfahrt, die von Moser-Reisen gemanagt wurde. 

Text und Bilder © Dr.Peter Kubalek

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