am 20. Oktober 2025
Fast drei Jahrzehnte hat die oberösterreichische Ordensfrau Sr. Hildegard Enzenhofer SDS im Heiligen Land verbracht. Sie hat Zeiten von Krieg und Frieden erlebt und sich im Pflegeheim Beit Emmaus in Palästina für ein gutes Miteinander von Christinnen und Musliminnen eingesetzt.

Sr. Hildegard hat viel Leid gesehen. Menschen mit Behinderung, die wie Tiere gehalten werden, Jugendliche, die sich aus Verzweiflung zu Selbstmordattentaten hinreißen lassen, und Kinder, denen jegliche Bildung verwehrt ist. Gerade deshalb hat die Ordensfrau sich mit Herzblut für die Schaffung von Bildungsangeboten eingesetzt. Denn „Bildung schafft Hoffnung – und verändert alles“, betont die Oberösterreicherin beim Komtureiabend im Kapuzinerkloster in Gmunden. Heirat innerhalb der Familien ist bei jungen Frauen dadurch kein Thema mehr, sie lassen sich nicht mehr in die jahrhundertealten Zwänge pressen, sondern sehen selbstbewusst in die Zukunft. Enzenhofer hat etwa eine Pflegefakultät mitaufgebaut, wo Studierende durch Bildung eine Lebensperspektive bekommen. Auch Paare haben sich dort schon gefunden. Im Altenheim hat sie erlebt, wie gut das Miteinander von Christinnen und Musliminnen funktionieren kann.
Für einen dauerhaften Frieden hat sie wenig Hoffnung, „weil der Hass zu tief sitzt“, wie sie immer wieder erlebt hat.
Seit ihrer Rückkehr nach Österreich setzt sich Sr. Hildegard dafür ein, dass Kirche und Menschen mit Migrationshintergrund besser zusammenfinden. Dem Heiligen Land bleibt sie weiterhin verbunden. „Die Grabesritter sind eine große Unterstützung“ betont Sr. Hildegard und unterstreicht die Notwendigkeit kirchlicher Präsenz.
G. Madlberger
Foto: Komturei Salzkammergut
Um den Orden näher zu den Menschen zu bringen, auch abseits der Ballungsräume, regte Ordenskanzler Dr. Alexander Kragora im Jahr 2007 an, in Oberösterreich eine weitere Komturei zu gründen, die sich im Salzkammergut befinden sollte.
Nach zweijähriger Vorbereitungszeit stellte der Statthalter HR DDr. Karl Lengheimer Anfang 2009 bei der Ordensregierung in Rom den entsprechenden Antrag.
Am 21. November 2009, dem Fest "Maria von Jerusalem", konnte mit einer Festmesse und einem feierlichen Festakt im Stift Lambach die Gründung der Komturei Salzkammergut gefeiert werden.
Zum Leitenden Komtur wurde Friedrich Gerstorfer, zum Geistlichen Leiter Prälat MMag. Maximilian Neulinger OSB, Abt des Stiftes Lambach,bestellt. Die Komturei Salzkammergut umfasste bei ihrer Gründung 11 Ordensmitglieder.
Die Ordensfamilie aus dem Salzkammergut trifft sich derzeit einmal im Monat im Kapuzinerkloster in Gmunden. Die Komtureiabende beginnen mit der Heiligen Messe, an die sich ein Vortrag aus dem Themenbereich der Ziele und Anliegen des Ordens anschließt. Der Abend klingt bei einem kleinen Imbiss im gemütlichen Beisammensein aus.
Spirituelle Ordensveranstaltungen, Ausflüge und Treffen mit anderen Komtureien ergänzen das Programm zur Förderung der Gemeinschaft.
Im Jahr 2013 wurde eine gemeinsame Pilgerfahrt ins Heilige Land unternommen und die Investitur in Mondsee ausgerichtet.

Am 15. Jänner 2018 wurde die Komturei dem neuen Leitenden Komtur Dr. Helmut Mittendorfer übergeben.
In Anwesenheit des Statthalters Dr. Andreas Leiner, des „Gründungsvaters“ und Ehrenkanzlers Dr. Alexander Kragora und von Gästen benachbarter Komtureien wurde ein Gottesdienst abgehalten. Die anschließende Feierstunde machte diesen Komtureiabend zu einem Zusammensein in Dankbarkeit für die wertvolle Arbeit des scheidenden Leitenden Komturs
Fritz Gerstorfer. Worte des Dankes kamen vom Statthalter und vom neuen Komtur, dass es diese Gemeinschaft gibt und wir in ordensgeschwisterlichem Miteinander in unserer Komturei zusammengeschlossen sind. Er hat sehr viel geschaffen und geleistet, meinte der neue Komtur Helmut Mittendorfer, der seine Aufgabe mit Freude und im Vertrauen auf Gott mit Anfang Februar antrat.
Leitende Komture:
Friedrich Gerstorfer 2009 - 2018
Dr. Helmut Mittendorfer ab 2018
Prior:
Prälat Abt MMag. Maximilian Neulinger OSB - seit 2009
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