Propst Prälat Dr. Florian Huber feiert seinen 70. Geburtstag

Er zählt zur Schar großer profilierter Tiroler Priester, die der Herrgott diesem Lande auch in der Gegenwart geschenkt hat. Seine Tüchtigkeit, Klugheit, sein Engagement und Verantwortungsbewußtsein und schließlich auch seine  ausgesprochen hervorragenden Führungsqualitäten haben diesen geistlichen Herren, der am 15. März das 70. Lebensjahr vollendet, zu einem angesehenen Priester  der Diözese Innsbruck werden lassen: Propst Prälat Dr. Florian Huber. Wie kaum ein anderer Priester hatte Florian Huber die Fülle der Aufgabenstellungen in der Diözese Innsbruck kennengelernt: als Kooperator, Jugendseelsorger, Religionslehrer und Radioprediger, als Leiter des Bildungshauses St. Michael und Regens am Paulinum Schwaz, als Leiter des Seelsorgeamtes und Propst von St. Jakob und Leiter des Seelsorgeraumes Dreiheiligen-St. Jakob. Eine große Bewährungsprobe war die Leitung des diözesanen Krisenteams mit Ausbruch der Corona-Pandemie. Dabei leistete Huber ein enormes Arbeitspensum. Sein profundes theologisches Wissen war in der Leitung des Bischöflichen Ordinariates als Generalvikar ebenso bedeutend wie als Herausgeber der Kirchenzeitung „Tiroler Sonntag“.

 Der mit feinem Humor ausgestattete Tiroler Unterländer  und 7. Propst von St. Jakob, der auch Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist, gelang es in den fast 20 Jahren seines erfolgreichen Wirkens als Propst, dem kirchlichen Leben der Landeshauptstadt Innsbruck moderne Akzente zu verleihen. In unermüdlichem Einsatz ist er unterwegs, die christliche Botschaft den modernen Menschen zu verkünden. Propst Florian Huber, der stets auf das gute Miteinander setzt, das er, wie er sagt, schon bisher im Laufe seines priesterlichen Dienstes vielfach erfahren hat, spricht in unkomplizierter Weise auch Menschen an, die der Kirche fern stehen. Das von ihm und dem Arbeitskreis "Kunstraum Kirche" seit Jahren jeweils in der Fastenzeit im Dom präsentierte Kunstprojekt, sieht er als Einladung, miteinander ins Gespräch zu kommen. Er ist auch seit 2001 geschäftsführender Vorsitzender des Diözesanen Wirtschaftsrates. Sein besonderer Einsatz gilt dem ökumenischen Arbeitskreis der Diözese.

Der aus Langkampfen stammende Prälat Florian Huber kam als erstes von vier Kindern des Mechanikermeisters Florian Huber und der Theresia geb. Hintner am 15. März 1954 in Kufstein zur Welt, studierte nach der Matura am Musisch-pädagogischen Realgymnasium im Jahre 1972 Physik und Mathematik, war kurze Zeit an der Landeshypothekenbank für Tirol beschäftigt ehe er als Spätberufener mit dem Theologiestudium begann. Nach der Priesterweihe am 30. Mai 1981 war Huber, der am 28. April 1989 „sub auspiciis praesidentis rei publicae“ promoviert wurde, Kooperator in der Innsbrucker Pfarre St. Paulus, leitete drei Jahre das Bildungs- und Exerzitienhaus St. Michael am Brenner, war sechs Jahre Regens und Verwalter des Bischöflichen Studienheimes und Gymnasiums Paulinum bis er 1993 in das bischöfliche Ordinariat als Leiter des Seelsorgeamtes berufen wurde. Vom 1. September 1994 bis zu seiner am 28. November 2004 erfolgten Installierung als 7. Propst von St. Jakob war er auch Pfarrmoderator der Innsbrucker Pfarre Mühlau. Bischof MMag. Hermann Glettler ernannte Florian Huber am 12. Jänner 2018 zum Generalvikar der Diözese Innsbruck. Er übte dieses Amt, das ihn auch immer wieder in die Diözese Bozen-Brixen führte, fast drei Jahre aus, lernte als persönlicher Vertreter des Bischofs die pastorale Situation der Diözese kennen und schuf rasch moderne seelsorgliche Strukturen, die der Zeit des Priestermangels Rechnung tragen. Der von Papst Benedikt XVI. zum „Ehrenprälaten Seiner Heiligkeit“ ernannte Propst Dr. Floria

Er zählt zur Schar großer profilierter Tiroler Priester, die der Herrgott diesem Lande auch in der Gegenwart geschenkt hat. Seine Tüchtigkeit, Klugheit, sein Engagement und Verantwortungsbewußtsein und schließlich auch seine  ausgesprochen hervorragenden Führungsqualitäten haben diesen geistlichen Herren, der am 15. März das 70. Lebensjahr vollendet, zu einem angesehenen Priester  der Diözese Innsbruck werden lassen: Propst Prälat Dr. Florian Huber. Wie kaum ein anderer Priester hatte Florian Huber die Fülle der Aufgabenstellungen in der Diözese Innsbruck kennengelernt: als Kooperator, Jugendseelsorger, Religionslehrer und Radioprediger, als Leiter des Bildungshauses St. Michael und Regens am Paulinum Schwaz, als Leiter des Seelsorgeamtes und Propst von St. Jakob und Leiter des Seelsorgeraumes Dreiheiligen-St. Jakob. Eine große Bewährungsprobe war die Leitung des diözesanen Krisenteams mit Ausbruch der Corona-Pandemie. Dabei leistete Huber ein enormes Arbeitspensum. Sein profundes theologisches Wissen war in der Leitung des Bischöflichen Ordinariates als Generalvikar ebenso bedeutend wie als Herausgeber der Kirchenzeitung „Tiroler Sonntag“.

 Der mit feinem Humor ausgestattete Tiroler Unterländer  und 7. Propst von St. Jakob, der auch Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist, gelang es in den fast 20 Jahren seines erfolgreichen Wirkens als Propst, dem kirchlichen Leben der Landeshauptstadt Innsbruck moderne Akzente zu verleihen. In unermüdlichem Einsatz ist er unterwegs, die christliche Botschaft den modernen Menschen zu verkünden. Propst Florian Huber, der stets auf das gute Miteinander setzt, das er, wie er sagt, schon bisher im Laufe seines priesterlichen Dienstes vielfach erfahren hat, spricht in unkomplizierter Weise auch Menschen an, die der Kirche fern stehen. Das von ihm und dem Arbeitskreis "Kunstraum Kirche" seit Jahren jeweils in der Fastenzeit im Dom präsentierte Kunstprojekt, sieht er als Einladung, miteinander ins Gespräch zu kommen. Er ist auch seit 2001 geschäftsführender Vorsitzender des Diözesanen Wirtschaftsrates. Sein besonderer Einsatz gilt dem ökumenischen Arbeitskreis der Diözese.

Der aus Langkampfen stammende Prälat Florian Huber kam als erstes von vier Kindern des Mechanikermeisters Florian Huber und der Theresia geb. Hintner am 15. März 1954 in Kufstein zur Welt, studierte nach der Matura am Musisch-pädagogischen Realgymnasium im Jahre 1972 Physik und Mathematik, war kurze Zeit an der Landeshypothekenbank für Tirol beschäftigt ehe er als Spätberufener mit dem Theologiestudium begann. Nach der Priesterweihe am 30. Mai 1981 war Huber, der am 28. April 1989 „sub auspiciis praesidentis rei publicae“ promoviert wurde, Kooperator in der Innsbrucker Pfarre St. Paulus, leitete drei Jahre das Bildungs- und Exerzitienhaus St. Michael am Brenner, war sechs Jahre Regens und Verwalter des Bischöflichen Studienheimes und Gymnasiums Paulinum bis er 1993 in das bischöfliche Ordinariat als Leiter des Seelsorgeamtes berufen wurde. Vom 1. September 1994 bis zu seiner am 28. November 2004 erfolgten Installierung als 7. Propst von St. Jakob war er auch Pfarrmoderator der Innsbrucker Pfarre Mühlau. Bischof MMag. Hermann Glettler ernannte Florian Huber am 12. Jänner 2018 zum Generalvikar der Diözese Innsbruck. Er übte dieses Amt, das ihn auch immer wieder in die Diözese Bozen-Brixen führte, fast drei Jahre aus, lernte als persönlicher Vertreter des Bischofs die pastorale Situation der Diözese kennen und schuf rasch moderne seelsorgliche Strukturen, die der Zeit des Priestermangels Rechnung tragen. Der von Papst Benedikt XVI. zum „Ehrenprälaten Seiner Heiligkeit“ ernannte Propst Dr. Florian Huber gab kürzlich seinen Wunsch mit 15. September dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand zu treten bekannt.

Dr. Heinz Wieser

 

Dr. Hannes Hager neuer Kandidat in der Innsbrucker Komturei

Foto: Gottfried Sigl

In einer kleinen Feier unter der Strahlenkranzmadonna, „Maria unter den vier Säulen“ im Presbyterium der Basilika Wilten, konnte die Ordensfamilie mit großer Freude am 1. März Dr. Hannes Hager als neuen Kandidaten begrüßen.

Bei dieser Zeremonie bekundete Dr. Hager seine Bereitschaft, seine Berufung zum Ritter des Heiligen Grabes von Jerusalem vor Gott zu prüfen und die Gemeinschaft unseres Ordens durch seinen persönlichen Einsatz zu fördern und zu unterstützen. Unser Prior, Bischofsvikar Monsignore Mag. Jakob Bürgler, segnete anschließend den grauen Ordensmantel, den unser Leitender Komtur Mag. Klaus Niedertscheider dem neuen Kandidaten übergab. Hagers Aufnahme ist für die Investitur im Jahr 2025 geplant.

Diese Feier fand im Anschluss an den Kreuzweg, einem dem Leidensweg Jesu nachgebildeten Stationsweg, mit Pfarrprovisor MMag. Adrian Gstrein OPraem, in der Wiltener Basilika statt.

Dr. Heinz Wieser

Salzburgs Alterzbischof
Dr. Alois Kothgasser zum Gedenken

Foto: Heinz Wieser

Der frühere Salzburger Erzbischof und ehemalige Bischof von Innsbruck, Univ.-Prof. Dr.Alois Kothgasser, hat am 22. Februar im Salzburger Priesterseminar im Alter von 86 Jahrendas Leben in die Hand seines Schöpfers zurückgegeben. Ende November war Kothgasser aufgrund einer Gehirnblutung in das Grazer Landeskrankenhaus eingeliefert worden. Nach der Entlassung aus dem Spital und der Rückkehr nach Salzburg hatte sich sein Gesundheitszustand wieder verschlechtert.

Der Heimgegangene wurde am 23. November 1997 von seinem Vorgänger, Bischof Dr. Reinhold Stecher, zum Bischof konsekriert.
Mitkonsekratoren waren der Bischof von Graz-Seckau, Johann Weber, und der Bischof von Bozen-Brixen, Wilhelm Egger. Sein Wahlspruch lautete:„Veritatem facientes in charitate“ – „Die Wahrheit in Liebe“ tun. Der von großem Verständnis gekennzeichnete Einsatz für den Schutz des Lebens, das verdienstvolle Wirken um den Dialog der Konfessionen als Beitrag zu einem konstruktiven, respektvollen und offenen Miteinander der Kulturen sowie das wache Interesse für Kunst und Kultur zeichneten diesen beliebten Oberhirten aus. Der Großoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grabe zu Jerusalem und frühere Großprior der Österreichischen Statthalterei, Salzburgs Alterzbischof Dr. Alois Kothgasser, war in den fünf Jahren als Oberhirte in Innsbruck sehr beliebt. Ob als Student der Theologie, junger Priester, Dogmatikprofessor oder Bischof, der Veerewigte hat sein ganzes Leben als Salesianer Don Boscos und Theologe in den Dienst des Nächsten gestellt.

Er wirkte zunächst als Gastprofessor für Dogmatik in Benediktbeuern, wurde dann 1982 Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern . Von 1982 bis 1988 sowie von 1994 bis 1997 war er dort Rektor . Am 10. Oktober 1997 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum dritten Bischof von Innsbruck und damit zum Nachfolger von Bischof Dr. Reinhold Stecher . Am 23. November 2002 wurde Alois Kothgasser vom Salzburger Dom- und Metropolitankapitel zum 89. Nachfolger des hl. Rupertus und 78. Erzbischof von Salzburg gewählt. Dr. Alois Kothgasser wurde am 19. Jänner 2003 in das Amt des Erzbischofs von Salzburg eingeführt. Er führte den Ehrentitel „Primas Germaniae“ und trug als Legatus natus (ständiger Legat des Papstes) den Kardinalspurpur. Er war auch Oberhirte der 130.000 sich im Tiroler Unterland befindlichen Katholiken. In der Österreichischen Bischofskonferenz war er für Liturgie und Kirchenmusik, für die Belange der Priesterseminare, theologischen Fakultäten und Hochschulen zuständig.

Er war Mitglied der „Kongregation für den Gottesdienst und der Sakramentenordnung an der römischen Kurie und gehörte der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche an. Seit 2001 war Kothgasser Ehrenmitglied der K.Ö.St.V. Teutonia-Innsbruck im Mittelschüler-Kartell-Verband sowie Ehrenmitglied der drei Salzburger ÖCV -Verbindungen Rheno-Juvavia, Rupertina und Lodronia.

Alois Kothgasser wurde am 29. Mai 1937 in St. Stefan im Bezirk Feldbach in der Steiermark als Sohn einer Bauernfamilie geboren, besuchte das Gymnasium der Salesianer Don Boscos in Unterwaltersdorf in Niederösterreich und legte dort 1957 die Reifeprüfung ab, nachdem er bereits 1955 Mitglied des Salesianerordens wurde. Nach der Matura absolvierte er ein dreijähriges Erzieher-Praktikum in Unterwaltersdorf und Klagenfurt. Zwischen 1960 und
1965 studierte er am Pontificio Ateneo Salesiano in Turin Philosophie und Theologie. Am 9. Februar 1964 empfing er in der Maria-Hilf-Basilika in Turin aus der Hand von Bischof Giuseppe Cognata SDB, das Sakrament der Priesterweihe. Anschließend setzte er bis 1968 an der inzwischen nach Rom verlegten Salesianerhochschule seine Studien fort und wurde mit einer Dissertation über die Dogmenentwicklung 1968 zum Doktor der Theologie promoviert.

Mit einem feierlichen Pontifikalamt im Salzburger Dom nahm er am 29. Dezember 2013 Abschied als Oberhirte von seinem Erzbistum. Alois Kothgasser war seit Jahrzehnten ein begeisterter Osttirol – Urlauber.

Dr. Heinz Wieser

Hofrat Mag. Klaus Niedertscheider neuer Leitender Komtur

Der sympathische und tatkräftige Landesbeamte, Hofrat Mag. Klaus Niedertscheider wurde kürzlich zum Komtur der seit 1968 bestehenden Komturei Innsbruck der Ritter vom heiligen Grab zu Jerusalem bestellt. Aufgabe dieser Gemeinschaft ist es, die Christen im Heiligen Land zu unterstützen. Bereits 2009 wurde der neue Komtur in der Stiftskirche des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten investiert. Seit dem setzte sich Niedertscheider immer wieder für die Belange und Anliegen dieses Laienordens, der in Tirol rund 60 Mitglieder zählt, vorbidlich ein.

Der am 19. November 1960 in Innsbruck geborene zweifache Familienvater absolvierte an der heimischen Alma Mater das Studium der Metereolgie. Seine Aufgabe wird es nun atmosphärisch gesehen sein, das bisher bewährte und gute Klima in der Komturei in Innsbruck weiterzuführen und auszubauen. Dieses Vorhaben kündigte Klaus Niedertscheider bereits vor wenigen Tagen bei seiner Präsentation im Stift Wilten bei der Übergabe der Komtureiführung an.

Dr. Heinz Wieser

Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler wird Mitte September der nächste Propst von St. Jakob in Innsbruck

Propst Prälat Dr. Florian Huber von St. Jakob teilte mit, dass Bischofsvikar Mag. Jakob
Bürgler ab 16. September d. J. seine Nachfolge antreten wird. Nach einem alten
Patronatsrecht erfolgte bereits die Nomination durch die Stadt Innsbruck und die Präsentation
durch den Abt von Wilten. Prälat Huber, der in verantwortungsvollen Leitungsaufgaben wie
auch als Generalvikar ausgesprochene Führungsqualität bewies und die Innen- und
Außenrenovierung des Domes meisterhaft organisierte, wird am 16. September in den
Ruhestand treten. Msgr. Jakob Bürgler wurde von Bischof MMag. Hermann Glettler am 2.
Dezember 2017 zum Bischofsvikar für missionarische Pastoral ernannt. Zuvor leitete er fast
zwei Jahre die Diözese Innsbruck als Diözesanadministrator, nachdem Bischof Dr. Manfred
Scheuer am 17. Jänner 2016 das Amt des Bischofs von Linz übernommen hatte. Seit 1.
September 2021 ist Bürgler Leiter des pastoralen Bereichs „Zukunft.glauben“ und
Universitätspfarrer. Jakob Bürgler kam am 13. August 1967 in Lienz zur Welt. Er studierte nach der
Matura am Gymnasium in Lienz von 1985 bis 1992 an der Universität Innsbruck Theologie. 1992
arbeitete er als journalistischer Mitarbeiter bei der Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck. Daran
schloss sich ein Aufenthalt in der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé (Frankreich) an. Er erhielt
am 12. Juni 1994 aus der Hand von Bischof Dr. Reinhold Stecher das Sakrament der Priesterweihe.
Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte Jakob Bürgler in den Pfarren Längenfeld und Hall-St.
Nikolaus. Der gebürtige Osttiroler war dann Pfarrer von Wängle-Höfen und Pfarrmoderator von
Lechaschau sowie Vorsitzender des diözesanen Priesterrates. Jakob Bürgler wurde am 12. September
2005 im Dom zu St. Jakob von Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer feierlich in das Amt des
Generalvikars eingeführt. Papst Benedikt XVI. ernannte den hervorragenden Seelsorger, der 2018 das
„Ehrenzeichen des Landes Tirol erhielt“ zum "Kaplan Seiner Heiligkeit" mit dem Titel "Monsignore".
Bürgler ist Ehrenmitglied und beliebter Verbindungsseelsorger der katholischen Studentenverbindung
"Teutonia Innsbruck". Im September 2015 erfolgte die Investitur zum Ritter vom Heiligen Grabe zu
Jerusalem. Bürglers Schwester Maria war Leiterin des Bildungshauses Osttirol in Lienz. 2014 wurde
sein Bruder, P. Bernhard Bürgler, zum Provinzial der Jesuiten in Österreich ernannt, der seit vier
Jahren die neue gemeinsame Zentraleuropa- Provinz der Jesuiten leitet.

Dr. Heinz Wieser

Vorweihnachtlicher Festabend 2023

Erfreulich zahlreich folgten Ordensgeschwister und Gäste der Einladung der Komturei Innsbruck zum traditionellen vorweihnachtlichen Festabend am 11. Dezember. Wir begannen mit einer heiligen Messe in der Stiftskirche Wilten, die von unseren Ordensbrüdern Prior Bischofsvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler und Prälat Propst Dr. Florian Huber konzelebriert wurde.

Der Naviser Viergesang umrahmte feierlich den Gottesdienst und begleitete uns musikalisch auch durch das anschließende festliche Abendessen im Abt-Schuler-Saal von Stift Wilten. Für das leibliche Wohl sorgte das gemeinnützige Cateringunternehmen Philipp Neri. Spirituelle Vertiefung erhielten wir durch die Gebete sowie eine weihnachtliche Geschichte und Bildmeditation seitens unserer geistlichen Begleiter.

Der Leitende Komtur Prokurist Thomas Steixner bedankte sich in seiner Ansprache bei den Mitgliedern des Komtureirates und allen, die zum Gelingen dieses besinnlichen gemeinsamen Abends sowie seiner zu Ende gehenden Funktionsperiode beigetragen haben. Gleichzeitig gab er einen Ausblick auf das kommende Ordensjahr und wünschte seinem Nachfolger Hofrat Mag. Klaus Niedertscheider viel Erfolg für seine verantwortungsvolle Leitungsfunktion in unserer Komturei.

Vorweihnachtlicher Festabend

Traditioneller Besinnungsnachmittag

der Komturei Innsbruck in Hall/Heiligkreuz am 4. November 2023

OB Prälat Dr. Klaus Egger hatte sich wiederum bereit erklärt, den Nachmittag, dieses Mal zum Thema „Unser Lebensweg“, für die zahlreich erschienenen Ordensgeschwister inhaltlich zu gestalten.

Nach einem stärkenden Kaffee und Kuchen im Hotel Maria Theresia begannen wir mit dem meditativen und zum Wesentlichen hinführenden Lied „Geh mit uns auf unserm Weg“. Im Impulsreferat zeigte Prälat Egger auf, wie wir uns auf unserem Lebensweg von Gott leiten lassen können. Dabei sind die Wege Gottes manchmal anders, als wir uns dies so vorstellen. Gottes Antworten kommen nicht immer unmittelbar und oft auch überraschend als Zufall, als guter Gedanke oder etwa als Mensch, der zur rechten Zeit auftaucht. OB Egger wies auch eindringlich darauf hin, dass wir als Damen und Ritter unserer Ordensgemeinschaft zu Zeugen und Vorbilder für eine christliche Lebensführung aufgerufen sind.

Bei der anschließenden Pause konnten wir uns im Garten an der frischen Luft über die Anregungen austauschen.  

Der zweite Teil führte zum gemeinsamen Weg, den die Weltkirche derzeit mit dem Synodalen Prozess beschreitet. Prälat Egger präsentierte uns dazu die Kernpunkte des ganz aktuellen Berichts über die eben beendete Bischofssynode in Rom. Wir waren erstaunt, wie umfassend und offen die versammelten Bischöfe sowie bei einer Bischofssynode erstmals die weiblichen und männlichen Laien über viele Fragestellungen diskutierten und dass die Zwischenergebnisse in deutlichen Worten schriftlich festgehalten wurden. Es scheint sich also etwas zu bewegen! Hoffen wir, dass die weiteren Gespräche und der Abschluss in einem Jahr zu sichtbaren und spürbaren Veränderungen führen. Sonst könnten sich noch mehr Menschen enttäuscht von der Kirche abwenden.

Den spirituellen Abschluss bildete ein gemeinsamer Gottesdienst in der wunderschönen gotischen Kirche von Heiligkreuz. Erfreulicherweise hatten dann noch alle Ordensgeschwister Zeit für ein gemeinsames Abendessen mit guten und unterhaltsamen Gesprächen. Ein besonderer Dank gilt dem Referenten OB Prälat Dr. Klaus Egger und OB Hofrat Dr. Rief für die Organisation unseres Besinnungsnachmittags.

Fritz Staudigl

Besinnungsnachmittag am 04. November 2023

Fotos: Gottfried Sigl

Euroregionales Treffen der Komtureien Bozen, Trient und Innsbruck

Nach einer durch die Coronapandemie bedingten Pause trafen sich an die fünfzig Ordensgeschwister aus dem Trentino, Südtirol und Tirol zu ihrem euroregionalen Ordenstag am 13. Mai 2023 im Stift Stams. In der Pfarrkirche Stams begrüßte der Leitende Komtur Thomas Steixner die festlich versammelte Gemeinschaft. Nach der berührenden Feier der Eucharistie, geleitet von Erzbischof em. Luigi Bressan aus Trient, assistiert von P. Guido Demetz (Bozen) und P. Johannes Messner (Stams) und musikalisch begleitet vom MGV Rietz, der unter der Leitung von Hermann Eiter die stimmungsvolle „Alpbachtaler Bauernmesse“ aufführte, traf man sich im neu gestalteten Restaurant „Schwarzfischer“ zum Mittagessen. Beeindruckt auch vom idyllischen Ambiente gab es reichen Gedankenaustausch. Spannende Geschichten aus seinem äußerst ereignisreichen Leben im Dienst der vatikanischen Diplomatie wusste der Erzbischof aus Trient zu erzählen.

Anschließend stand eine eindrucksvolle Besichtigung mit Führung im jubilierenden Stift Stams auf dem Programm. Zur Stärkung und zum Ausklang traf man sich noch in einem Cafe. Mit dem Dank an die verantwortlichen Organisatoren für den sehr gelungenen Tag und mit der Freude über die wachsende Beziehung unter den Ordensgeschwistern verabschiedete man sich mit dem traditionellen Spruch „Nächstes Jahr in Jerusalem“, was das Versprechen zu einem Wiedersehen ausdrücken soll.

OB Ferdinand Reitmaier

Bildergalerie Ordenstag am 13. Mai 2023

Gedanken zur Fastenzeit

AUF DEM WEG ZUM OSTERFEST
Beten, Almosengeben und Fasten

Soll in dieser Fastenzeit 2023 einfach alles so bleiben, wie es ist oder lässt sich in dieser Einladung zu „Beten, Almosengeben und Fasten“ noch Neues entdecken? Inmitten all der Krisen in Welt, Gesellschaft und auch Kirche wirft unser Ordensbruder Prälat Dr. Klaus Egger einen Blick auf die Fastenzeit.

Mit Dank an OB Klaus Egger laden wir Sie auf seinen in der Anlage angeschlossenen Text ein.

 

Komtureiabend am 31. Jänner 2023

Vortrag von Dr. Reinhard Mayr zum Thema: „Energie: Heikle Frage im Kontext von Schöpfungsverantwortung und Zukunft“

Mit einer großen Runde von Rittern, Damen und Gästen kam es bei unserem Komtureiabend vom 31. Jänner 2023 zu einem sehr interessanten Austausch mit Herrn Dr. Rainer Mayr zum Thema „Energie: Heikle Frage im Kontext von Schöpfungsverantwortung und Zukunft“. Besonders spannend war, dass der Referent primär nicht nur einen technischen Zugang zum Thema wählte, sondern auch ökophysiologischen und ethischen Fragen breiten Raum gab. „Wir gehen doch mit der Erde so um, als könnten wir sie in die Werkstatt bringen“ und vergessen, dass wir „die Welt von unseren Eltern nicht geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen“ haben!

Schöpfungsverantwortung bedingt Respekt vor Gottes Schöpfung. Die Reichweite unserer daraus resultierenden Pflichten beginnt bei einem selbst, gegenüber den Nächsten und muss letztlich die ganze Umwelt und Welt einbeziehen, für die wir uns verantwortlich fühlen sollen. Oft sehen wir uns selbst gar nicht mehr als Teil dieser Schöpfung oder reduzieren Schöpfungsverantwortung auf reine Naturverantwortung.

Wunderbar hat diesen weiten Schöpfungsbegriff Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si‘ niedergelegt, wenn er in Kapitel 6 davon spricht, dass es nicht zwei Krisen nebeneinander gibt, nämlich eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozialökonomische Krise. Papst Franziskus folgert daraus, dass die christliche Spiritualität zu einem Wachstum mit Mäßigkeit anregt und zu einer Fähigkeit mit dem Wenigen froh zu sein. Für Papst Franziskus ist die gegenwärtige ökologische Krise daher auch ein Appell zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr, zu einer individuellen Grundhaltung der Sorge, der Demut und der Orientierung am Anderen. Es geht um eine neue Einfachheit im Lebensstil mit Sparsamkeit und Demut vor der Schöpfung.

Fokussiert auf das Thema Energie ergibt sich die Problemstellung, dass der Anteil an fossiler Energie, insbesondere im Verkehrsbereich, gerade auch in Österreich immer noch viel zu groß ist: Stellt man die weltweit täglich verbrauchten Ölfässer (Barrels) aneinander, so würden diese die Erde am Äquator umrunden, auf Österreich bezogen die Autobahnstrecke von Roppen bis Kufstein ausmachen. Was den Strom betrifft, importiert Österreich, trotz der hohen Produktion durch Wasserkraft, viel Strom aus fossilen und atomaren Quellen, was nicht nur ein ökologisches Problem ist, sondern auch den europäischen Stromverbund an Kapazitätsgrenzen treibt.

Jedenfalls sind die energiebedingten CO2 Emissionen speziell in den Industriestaaten zu senken. Dafür notwendig sind eine Anpassung des Verbraucherverhaltens durch Energieeinsparung und Spreizung des Stromverbrauchs über den Tagesverlauf, den Ausbau der erneuerbaren Energieträger, Einsparungen durch Gebäudesanierungen und Änderungen des Mobilitätsverhaltens durch Geschwindigkeitsreduktion und Entschleunigung, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradnutzung etc.

Die Botschaft also ist: Wir alle können dort wo wir stehen und leben einen Beitrag leisten, um Gottes Schöpfung und Geschöpfen Respekt zu zollen.

In der anschließenden angeregten Diskussion wurden Fragen der künftigen Nutzung von Wasserstoff als Energiequelle, des Nutzens von Smart Meters und der Klimaresilienz angeschnitten. Ein ganz persönlicher Beitrag wäre auch eine Einschränkung der Internetnutzung speziell bei energieintensiven Streamingdiensten, Onlinespielen und Kryptowährungen.

HR Dr. Fritz Staudigl

Komtureiabend am 31. Jänner 2023

Dankgottesdienst für Ehrenprior

Unser lieber Ordensbruder, em. Erzbischof Dr. Alois Kothgasser, feierte am Sonntag, 29. Mai 2022, seinen 85. Geburtstag. Die Mitglieder der Komturei Innsbruck stellten ihr Treffen am folgenden Tag ganz ins Zeichen der Freude über diesen halbrunden Geburtstag: In einem feierlichen Gottesdienst in der Stiftskirche Wilten, dem der Jubilar selbst vorstand, zeigte die Komturei ihre Dankbarkeit, dass Gott ihr OB Alois nicht nur erhalten, sondern geistig stets gewitzt und fröhlich zur Seite gestellt hat. Seine Exzellenz hat am Ende des Gottesdienstes angekündigt, dass er nunmehr beabsichtige, nach Salzburg zurückzukehren, weswegen die Innsbrucker Damen und Ritter ihn ab jetzt wohl seltener sehen würden. Kanzlerin Inge Sigl verehrte OB Alois einen prall gefüllten Geschenkkorb und wünschte ihm zu seinem Geburtstag und für die anstehenden Veränderungen alles Gute.

Anbetung beim Heiligen Grab in der Basilika Wilten

Wie traditionell üblich, versammelten sich auch heuer wieder die Mitglieder der Komturei Innsbruck am Karsamstag in der Basilika Wilten, um am Heiligen Grab Wache zu halten. Wenn Prior OB Jakob Bürgler in seiner Einführung auf das Leiden und den Tod Jesu zu sprechen kam, lag es nicht allzu fern, in den Ereignissen in Osteuropa eine Aktualisierung zu finden. So wurden die Opfer des Krieges in der Ukraine bewusst in unsere Andacht einbezogen. Die Schola Gregoriana Wilthinensis unter der Leitung von Stiftskapellmeister Joachim Mayer übernahm in wunderschöner Weise die musikalische Gestaltung der Andacht.

Wallfahrt nach Maria Waldrast

Am Dienstag, 29. Juni 2021, zum Hochfest Peter und Paul, begaben sich die Mitglieder der Komturei Innsbruck auf Wallfahrt. Man traf sich in einem alten Wallfahrtsort, der seit jeher von den Serviten betreut wird, auf Maria Waldrast. In der entzückenden Wallfahrtskirche hielt Prior Msgr. Jakob Bürgler eine hl. Messe und schlug in seiner Predigt den Bogen zwischen den Apostelfürsten Petrus und Paulus und den Mitgliedern unseres Ritterordens, deren gemeinsames Wesen in der Zeugenschaft bestehe. Nach einer langen Zeit der sozialen Distanz war es im Anschluss endlich auch wieder möglich, gesellig zusammenzusitzen und bei Hausmannskost aktuelle Themen im Kreis der Ordensgeschwister zu diskutieren.

Kreuzwegandacht 2021 in der Basilika Wilten

Broschüre Kreuzwegandacht_Herausgeber Basilika Wilten

Wie bereits im letzten Jahr trafen sich auch heuer wieder die Mitglieder der Komturei Innsbruck während der Fastenzeit zu einer Kreuzwegandacht. Diesmahl führte uns der Weg nach Wilten in die Basilika zu Unserer lieben Frau unter den vier Säulen, wo unser Prior, Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler, zusammen mit den Damen und Rittern des Ordens der Grabesritter dem Leiden unseres Herrn Jesus Christus nachging. Die Kreuzwegbilder in der Wiltener Basilika wurden von Johann Balthasar Riepp (1703–1764) gemalt, der nach Studienjahren in Kempten und Rom in Reutte und Vils wirkte. Die Bilder sind nach der letzten Restaurierung 2019/20 (durch Gerhard Knabl aus Imst) in bestem Zustand und wurden auch in eine kleine Broschüre (Pfarre Wilten) übernommen.

Messe in Corona-Zeiten

Bild: Elisabeth Horak-Auer

Nicht geringes Staunen war in die Gesichter der Damen und Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Komturei Innsbruck, geschrieben, als sie sich am Abend des 12. Oktober 2020 in der Spitalskirche im Herzen von Innsbruck trafen, um miteinander Gottesdienst zu feiern. Der Prior unserer Komturei, Bischofsvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler, hatte Dr. Wolfgang Halder, eigentlich Facharzt für Geriatrie und innere Medizin, gebeten, eine Installation für die Spitalskirche anzufertigen, die sich mit den Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie auf das generationenüberschreitende Miteinander beschäftigt. Mitten im Kirchenschiff sieht man die leicht überlebensgroße Figur einer alten Frau, die ringsum mit leeren Desinfektionsflaschen, mit Schutzhandschuhen, Zäunen und Warnschildern von der Welt regelrecht abgeschnitten ist. Hinter einem Zaun strecken zwei Kinder – vielleicht ihre Enkelkinder – die Hand nach ihrer Großmutter aus, können aber nicht zu ihr durchdringen. Eine verstörende Installation, die zum Nachdenken über die Auswirkungen unserer aktuellen Schutzmaßnahmen anregt.

Die Messe in der Spitalskirche, musikalisch hervorragend gestaltet von Frau Isolde Jordan an der Zither, bot uns nach langer Zeit wieder einmal die Gelegenheit, im Rahmen der Komturei zusammenzutreffen. Entsprechend viele Ordensgeschwister sind gekommen. Einige von ihnen begaben sich im Anschluss noch ins Weinhaus Happ, um zumindest noch die verbleibenden Minuten bis zur verordneten Sperrstunde um 22 Uhr ein wenig Gemeinschaft zu pflegen. Alle freuen sich schon sehr darauf, dass hoffentlich bald wieder ein geregeltes Ordensleben stattfinden kann.

Erstes Treffen nach langer Zeit des social distancing

Nach einer langen Zeit der notwendigen Trennung und des Abstandhaltens trafen sich die Mitglieder der Komturei Innsbruck am 25. Mai 2020 endlich wieder zu einer gemeinsamen Messfeier. Der Prior der Komturei, Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler, lud in die Innsbrucker Heilig-Geist-Kirche, die alte Spitalskirche, in der er seit Oktober 2018 einige Initiativen unter dem Motto "Kirche im Herzen der Stadt – Citykirche" vorantreibt. Etwa 40 Mitglieder der Komturei mussten zwar Masken tragen, wie es momentan vorgeschrieben ist, freuten sich aber über das langsam wieder beginnende Ordensleben. Großprior Abt Raimund Schreier OPraem konzelebrierte und hielt nach der Messe noch einen kleinen Plausch mit den Ordensgeschwistern vor der Kirche, u.a. auch mit unseren beiden Kandidaten Jakob und Stephan, ehe ein plötzlich einsetzender Platzregen uns alle auseinandertrieb.

Kreuzwegandacht in Hall in Tirol

Am Abend des 9. März 2020 trafen sich die Mitglieder der Komturei Innsbruck in Hall in Tirol, um in der dem Hl. Nikolaus geweihten Pfarrkirche eine Kreuzwegsandacht zu halten. Angeleitet von Pfarrar Jakob Patsch führten Großprior Abt Raimund Schreier OPraem und Prior Msgr. Jakob Bürgler durch die Stationen des Kreuzweges, der in der Haller Stadtpfarrkirche durch ein schönes Büchlein mit anregenden Texten und schönen Abbildungen erschlossen ist. Die Bilder des Kreuzweges wurden 1742 von Johann Georg Höttinger in typisch spätbarocker Manier gemalt. Sie wurden erst 2003 zum 700-Jahrjubiläum der Stadterhebung Halls für die Pfarrkirche unter tatkräftiger Mitwirkung einiger Ordensmitglieder erworben. Nach der Andacht stärkten sich die zahlreich Erschienenen bei einem Imbiss im Traditionsgasthaus Goldener Engel.

Komtureiabend am 28. Jänner 2020

v.l.n.re. Jakob Grüner, Thomas Steixner (Leitender Komtur), Stephan Obholzer

Viel zu tun hatte der Leitende Komtur der Komturei Innsbruck, Thomas Steixner, auf der ersten Veranstaltung der Tiroler Ordensfamilie im neuen Jahr 2020: Zunächst legte er zusammen mit dem Prior der Komturei, Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler, zwei neuen Kandidaten, Jakob Grüner und Stephan Obholzer, den grauen Kandidatenmantel um und heißt die beiden herzlich in der Ordensfamilie willkommen.

Dann galt es, unseren langjährigen Schatzmeister, Ing. Heinz Schösser, zu verabschieden. Weil OB Schösser dieses Amt über 18 Jahre lang nicht nur zur vollsten Zufriedenheit der Komturei Innsbruck ausgeführt hat, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Statthalterei angenehm und verlässlich zu gestalten wusste, ließ es sich der Schatzmeister der Statthalterei, OB Dipl.-Ing. Dr. Werner Johler MBA, nicht nehmen, zusammen mit seiner Gattin aus Vorarlberg anzureisen und Heinz Schösser persönlich den Dank der gesamten österreichischen Ordensfamilie auszusprechen.

Fotos: Inge Sigl

Den Abend krönte ein Vortrag von em. Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski zum Thema "Hetzjagden der Gegenwart und die Bedeutung des Glaubens an die Erlösung durch das Kreuz". Prof. Niewiadomski skizzierte zunächst die Grundsätze der Theorien des französischen Religionsphilosophen René Girard (1923–2015), der u.a. nach der Rolle und Bedeutung von Sündenböcken für die modernen Gesellschaften fragte. Im zweiten Teil seines Vortrages deutete er dann das Kreuz und die Erlösungstat Jesu Christi vor diesem theoretischen Hintergrund: Prof. Niewiadomski konnte in eindrucksvollen Worten deutlich machen, wie es Jesus darum ging, den ewigen Teufelskreis zwischen Opfer und Täter zu durchbrechen und so den Christen letztlich nicht nur zu einem wahren Frieden, sondern zu einer echten Identitätsfindung zu verhelfen.

Kontureiabend am 22. Oktober 2019

Vortrag von Hofrat Dr. Fritz Staudigl:
„Europa eine Seele geben – die EU als Wertegemeinschaft“

Am 22. Oktober fanden sich rund 30 Mitglieder der Komturei Innsbruck zum Komtureiabend ein, der mit einer von unserem Prior, Bischofsvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler, zelebrierten hl. Messe in der Stiftskirche begann.

Anschließend  befasste sich nach der Begrüßung unserer Kanzlerin Inge Sigl unser neues Ordensmitglied, der Vorstand Abteilung Südtirol, Europaregion und Außenbeziehungen im Amt der Tiroler Landesregierung, Hofrat Dr. Fritz Staudigl, mit dem aktuellen Thema “Europa eine Seele geben - die EU als Wertegemeinschaft“.

Schon eingangs wies der Vortragende darauf hin, dass die EU eine geschichtliche, kulturelle und moralische Identität braucht; erst danach kommen die Aspekte einer geographischen, wirtschaftlichen und politischen Identität. Die Menschen müssen im Mittelpunkt des europäischen Einigungsprojekts stehen. Europas große „Macht“ beruht ganz wesentlich auf der Kraft von Europas Leitwerten, in deren Mittelpunkt eben der Mensch steht. Die Globalisierung schreitet voran und damit steigen die Globalisierungsängste der EU-Bevölkerung. Daher ist es besonders wichtig, dass sich Europa seines inneren Kompasses, also seiner „Seele“ besinnt.

Die Gründungsväter der EU Robert Schuman, Konrad Adenauer, Alcide De Gasperi sprachen vom Bedarf eines gemeinsamen Fundaments für das „neue Europa“, bestehend aus den zentralen Inhalten des Christentums: Menschenwürde, Frieden, Solidarität und Subsidiarität. Deshalb sind auch die Werte Europas ganz tief in der christlichen Tradition verwurzelt. Somit ist das Bewahren der christlichen Wurzeln Europas ein wesentlicher Beitrag zu einer gemeinsamen europäischen Identität und zur Beantwortung der Frage nach der Finalität der europäischen Integration.

Nach der Erwähnung der rechtlichen Verankerung von Werten und Grundrechten im EU-Recht und der Werte in der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofes stellte sich Hofrat Dr. Staudigl die Frage wie Christen und kirchliche Organisationen ihre Wertvorstellungen in den Meinungsbildungsprozess der EU einbringen können. Er meinte,  dass sich die Christen Europas mehr als bisher an die (Re)Konstruktion Europas schreiten und sich in die europäische Meinungsbildung mit humanen und sozialen Lösungen aktiv und konstruktiv einbringen müssen. Dazu kommt das Mitwirken an einer von Menschenwürde und Solidarität geprägten EU und Welt. Das Christentum ist weiterhin die größte Konfession in der EU. Dementsprechend können christliche Kirchen einen wesentlichen Anteil der Bevölkerung vertreten. Staudigl hob in diesem Zusammenhang das Lobbying, das eine wesentliche Funktion im europäischen Entscheidungsgeflecht hat, hervor: Lobbyismus ist ein Element der demokratischen Meinungsbildung in der EU. Daran nehmen auch die christlichen Gemeinschaften in Brüssel teil und sprechen insbesondere für jene Menschen, die leicht vergessen werden, weil sie keine Lobby hinter sich haben. Dazu kommt  die laufende formelle und informelle Einbringung in die europäische Debatte mit Vorschlägen und Forderungen, die von den christlichen Werten getragen sind. Wir müssen uns also der kulturellen Wurzeln und Grundlagen europäischen Denkens und Handelns bewusst sein und sie pflegen, wie sie sich über Jahrhunderte entwickelt haben. Besonders in Zeiten von Risikogesellschaften mit unsicherer Zukunft sind Ethik und Werte im menschlichen Zusammenleben von besonderer Bedeutung, weil sie für die immer komplexer werdenden Gesellschaften eine humane Orientierung bieten.

Gefordert ist heute eine Ethik, die auf gesellschaftliche Entwicklungen eine brauchbare Antwort zu geben vermag. Hierbei geht es vordringlich um eine kritische Weiterentwicklung des Aufklärungsdenkens und die Zusammenführung wissenschaftlicher Welterkenntnis mit ethischem, verantwortungsvollem Handeln. Während andere Kulturen ihre Identität zur Schau stellen und bis ins Letzte verteidigen, manche sogar versuchen, der ganzen Welt ihren Stempel aufzudrücken, zeigen wir Europäer wenig selbstbewusstes Profil, insbesondere nach außen der globalisierten Welt und den anderen Weltmächten gegenüber. Dabei haben wir keinen Grund, uns vor anderen Kulturen zu verstecken. Die EU muss sich ihrer Stärke besser bewusst werden, die in den ihr innewohnenden Werten liegt: Menschenwürde und Menschenrechte, Friede, Freiheit, Stabilität und Wohlstand, Demokratie, Toleranz, Respekt vor Vielfalt und Subsidiarität, Streben nach dem Gemeinwohl, Solidarität.

Hofrat Staudigl schloss mit den Worten: “Selbst im Zeitalter des Säkularismus gibt es daher heute große Aufgaben für das Christentum in Europa. Die Schlüsselprinzipien der Soziallehre, die Option für die Armen und das ökologische Bewusstsein können ein großer Beitrag zur positiven Entwicklung sein“.

Heinz Wieser

Die Bemühungen zur Gründung der Komturei Innsbruck gehen auf die Mitte der 60er Jahre zurück. Dem Großprior Weihbischof DDr. Jakob Weinbacher gelang es - nach vielen Gesprächen - den Abt von Wilten Prälat Alois Stöger für den Orden zu gewinnen. Zu dieser Zeit lebten in Tirol bereits Ordensritter, wie etwa Bürgermeister DDr. Alois Lugger, Minister a. D. Univ. Prof. Dr. Ernst Kolb, Hofrat Dr. Karl Psenner, Abg. z. NR Franz Kranebitter, Konsul Dr. Otto Färber und Univ.Prof. Dr. Clemens-August Andreae.

Für die geplante Komturei Innsbruck wurden dann gezielt Präsident Hans Astner, KR Ing. Martin Huter, RA Dr. Alfons Leuprecht, KR Josef Stanger, Stadtrat KR Dr. Theodor Seykora und Landtagspräsident Dir. Josef Thoman angesprochen und gewonnen.

1968 kam es dann zur Komtureigründung. Die Treffen der Ordensmitglieder finden seit damals regelmäßig im Stift Wilten statt. Derzeit gehören neun Damen und 58 Ritter der Komturei an (Stand: August 2021).

 

Leitende Komture:
Bürgermeister DDr. Alois Lugger † 1968 - 1989
Generaldirektor Dr. Günther Schlenck † 1989 - 1997
Hofrat Direktor Dr. Gerhard Rief 1997 - 2005
Baumeister Ing. Engelbert Pfurtscheller 2006 - 2015
Prokurist Thomas Steixner 2016 - 2023
Hofrat Mag. Klaus Niedertscheider 2024 - 


Priore:
Prälat Abt Alois Stöger † 1968 - 1996
Prälat Abt Raimund Schreier 1996 - 2018
Bischofsvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler 2018 - 
Investituren:
Innsbruck 1978, Innsbruck 1988, Innsbruck 1999, Innsbruck 2009, Innsbruck 2019

© 2024 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Statthalterei Österreich
GebetszeitLinksE-MailImpressumDatenschutz