Freitag, 05.12.2025
Jes 29, 17-24; Ps 27,1.4.13-14; Mt 9, 27-31
Hl. Anno; Herz Jesu Freitag
Anno von Köln (1010-1075) war einer der bedeutendsten Kölner Erzbischöfe. Er war Kaplan am Hofe Heinrich III. Nachdem dieser ihn zum Kölner Erzbischof machte, übernahm Anno, durch einen Staatsstreich1062, als Reichsverweser für den minderjärigen Heinrich IV., die Regierung. Er nutzte seinen Einfluss um das Papsttum zu stärken. Er unterstützte die Armen und ging hart gegen die Kölner Bürger, die sich gegen ihn auflehnten, vor. Er starb 1075.
Schon neigt der Tag dem Abend zu,
die Schatten werden länger.
Vergänglich ist, was uns umgibt,
du aber bleibst bestehen.
Im Tageslicht, das steigt und sinkt,
wird uns die Zeit bemessen,
bis uns der Tod hinüberführt,
wo alle Grenzen fallen.
Lob sei dem Vater und dem Sohn,
Lob sei dem Heil’gen Geiste,
wie es von allem Anfang war,
jetzt und für alle Zeiten. Amen.
Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.
Meine Seele klebt am Boden.*
Durch dein Wort belebe mich!
Ich habe dir mein Geschick erzählt, und du erhörtest mich.*
Lehre mich deine Gesetze!
Lass mich den Weg begreifen, den deine Befehle mir zeigen,*
dann will ich nachsinnen über deine Wunder.
Meine Seele zerfließt vor Kummer.*
Richte mich auf durch dein Wort!
Halte mich fern vom Weg der Lüge;*
begnade mich mit deiner Weisung!
Ich wähle den Weg der Wahrheit;*
nach deinen Urteilen hab´ ich Verlangen.
Ich halte an deinen Vorschriften fest.*
Herr, lass mich niemals scheitern!
Ich eile voran auf dem Weg deiner Gebote,*
denn mein Herz machst du weit.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn*
und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit*
und in Ewigkeit. Amen.
Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.
Maria sprach zum Engel: Was soll der Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.
Verschaff mir Recht, o Herr; denn ich habe ohne Schuld gelebt.*
Dem HERRN habe ich vertraut, ohne zu wanken.
Erprobe mich, HERR, und durchforsche mich,*
prüfe mich auf Herz und Nieren!
Denn mir stand deine Huld vor Augen,*
ich ging meinen Weg in Treue zu dir.
Ich saß nicht bei falschen Menschen,*
mit Heuchlern hatte ich keinen Umgang.
Verhasst ist mir die Schar derer, die Unrecht tun;*
ich sitze nicht bei den Frevlern.
Ich wasche meine Hände in Unschuld;*
ich umschreite Herr, deinen Altar,
um laut dein Lob zu verkünden*
und all deine Wunder zu erzählen.
HERR, ich liebe den Ort, wo dein Tempel steht,*
die Stätte, wo deine Herrlichkeit wohnt.
Raff mich nicht hinweg mit den Sündern,*
nimm mir nicht das Leben zusammen mit dem der Mörder!
An ihren Händen klebt Schandtat,*
ihre Rechte ist voll von Bestechung.
Ich aber gehe meinen Weg ohne Schuld.*
Erlöse mich und sei mir gnädig!
Mein Fuß steht auf festem Grund.*
Den HERRN will ich preisen in der Gemeinde.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn*
und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit*
und in Ewigkeit. Amen.
Maria sprach zum Engel: Was soll der Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.
Maria sprach zum Engel: Was soll der Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.
Zu dir rufe ich, HERR, mein Fels.*
Wende dich nicht schweigend ab von mir!
Denn wolltest du schweigen,*
würde ich denen gleich, die längst begraben sind.
Höre mein lautes Flehen, wenn ich zu dir schreie,*
wenn ich die Hände zu deinem Allerheiligsten erhebe!
Raff mich nicht weg mit den Übeltätern und Frevlern, +
die ihren Nächsten freundlich grüßen,*
doch Böses hegen in ihrem Herzen.
Der HERR sei gepriesen!*
Denn er hat mein lautes Flehen erhört.
Der HERR ist meine Kraft und mein Schild,*
mein Herz vertaut ihm.
Mir wurde geholfen. Da jubelte mein Herz;*
ich will ihm danken mit meinem Lied.
Der HERR ist die Stärke seines Volkes,*
er ist Schutz und Heil für seinen Gesalbten.
Hilf deinem Volk und segne dein Erbe,*
führe und trage es in Ewigkeit!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn*
und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit*
und in Ewigkeit. Amen.
Maria sprach zum Engel: Was soll der Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.
Denk nicht mehr an die schlechten Taten unserer Väter, sondern denk jetzt an deine starke Hand und an deinen Namen!
Du bist ja der Herr, unser Gott.
V Komm, Herr, und säume nicht.
R Tilge die Schuld deines Volkes.
Durch dein Wort belebe mich!“ Diese Bitte durchzieht die Psalmen wie ein roter Faden. Nicht durch eigene Anstrengung, nicht durch Willenskraft allein kommen wir aus der Niedergeschlagenheit heraus, sondern durch ein Wort, das von außen zu uns kommt, das uns neu ausrichtet. Gottes Wort ist keine moralische Forderung, die uns zusätzlich belastet. Es ist „Lebens-Wort“ und ein „Aufrichte-Wort“. Denn von Gott sagen wir: „Mein Herz machst du weit“ – welch schöne Zusage! Wo wir uns eng und bedrängt fühlen, schafft Gottes Weisung Raum zum Atmen. Seine Gebote sind keine Einschränkung, sondern „Weg der Wahrheit“, auf dem wir vorankommen können.
Die Antiphon, die sich durch die Psalmen zieht, verbindet uns mit Maria: „Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.“ Maria steht vor dem scheinbar Unmöglichen, vor der Zumutung, vor der Herausforderung. Und sie nimmt sie an – nicht, weil sie alles versteht, sondern weil sie vertraut.
So lädt uns der Advent ein: nicht zu warten, bis wir stark genug sind, bis wir alles verstehen, bis alle Zweifel verschwunden sind. Sondern jetzt, mit unserer „am Boden klebenden Seele“, uns dem Wort Gottes auszusetzen, das aufrichtet. Jetzt den Weg der Wahrheit zu wählen, auch wenn wir noch wankend sind. Jetzt zu rufen, auch wenn wir nicht wissen, wie die Antwort aussehen wird.
Biete auf deine Macht, Herr, unser Gott, und komm. Entreiße uns den Gefahren, in die unsere Sünden uns bringen. Mache uns frei und rette uns. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
V Singet Lob und Preis.
R Dank sei Gott, dem Herrn.
Gott segne das Dunkel, das du nicht
verstehst,
und lasse dich schauen Sein Licht.
Gott segne deine Schwäche
und lasse dich erfahren Seine Kraft.
Gott segne deine Fragen
und öffne dir Ohren und Herz,
dass du Seine Antwort verstehst zu Seiner Zeit.
Gott segne deine Hoffnung und lasse dich vertrauen,
dass größer als deine Wünsche Seine Liebe ist.
(W. Klevinghaus)
Herr Jesus Christus,
Du rufst uns,
Zeugen Deiner Botschaft und Deiner Erlösung zu sein.
Wir sind Zeugen Deines Todes und Deiner Auferstehung,
Zeugen des Lebens, das Du gebracht hast,
Zeugen der Liebe, Zeugen der Freude.
Wir sind gerufen,
aus der Kraft Deines Kreuzes und Deiner Auferstehung,
durch unser Wort und unser christliches Leben,
den Menschen Hoffnung und Zuversicht zu geben.
Herr,
gib uns in Deinem Geist Mut zum Zeugnis.
Gib uns offene Augen,
offene Ohren
und ein offenes Herz für die Not der Menschen,
besonders für die Christen im Hl. Land,
die unserer persönlichen Sorge anvertraut sind.
Lass uns denken und handeln nach Deinem Wort und Beispiel.
Lass uns unsere Berufung leben mit den Schwestern und Brüdern,
die zur Gemeinschaft des Ritterordens gehören.
Lass uns miteinander auf dem Weg sein.
Lass uns leben in und mit Deiner Kirche.
Lass uns selbst Kirche sein, wie Du sie gewollt hast.
Sei gepriesen jetzt und in Ewigkeit.
Amen.