Freitag, 02.06.2023
Sir 44, 1.9-13; Ps 149, 1-6a.9b; Mk 11, 11-25
Hl. Marcellinus und Heiliger Petrus (Glaubenszeugen der frühen Kirche); HERZ-JESU-FREITAG
Aus jungfräulichem Schoß /
gebiert unsere Mutter, die Kirche,
in der Quelle die Kinder,
die Gottes Geist ihr gegeben.
Hier ist des Lebens Quell,
der die ganze Erde umrauschet.
Seht nur, von Christi HERZ /
nimmt er seinen Beginn.
(Inschrift in der Taufkapelle der Lateranbasilika, wahrsch. Leo der Große um 435, Übersetzung Hl. Edith Stein)
Lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott.
Seht doch, wie gut und schön ist es,*
wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen.
Das ist wie köstliches Salböl,+
das vom Kopf hinabfließt auf den Bart,*
auf Aarons Bart, das auf sein Gewand hinabfließt.
Das ist wie der Tau des Hermon,+
der auf den Berg Zion niederfällt.*
Denn dort spendet der Herr Segen und Leben in Ewigkeit.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn*
und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit*
und in Ewigkeit. Amen.
Lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
V Sieh her, o Gott, du, unser Beschützer.
R Schau auf das Antlitz deines Gesalbten.
Tagesevangelium: Mk 11, 11-25
Es sind Worte der Gewissheit, die Jesus uns im Markusevangelium zuruft: „Betet und bittet, um was ihr wollt, glaubt mir, dass ihr es schon empfangen habt, dann wird es euch zuteil.“
Der Glaube an den einen, dreifaltigen Gott, der alles vermag, ist nicht ein indifferentes Vermuten der Existenz und der Gegenwart Gottes in dieser Welt. Glauben heißt mehr wissen! Glaube erfordert daher das Überschreiten der menschlichen Denklogik. „Der Verstand schafft die Wahrheit nicht“, sagt der Hl. Augustinus. Vielmehr müssen wir mit dem Herzen denken. Auf unser Beten und Bitten hin ist Gott tagtäglich mit uns und geht mit uns unseren Lebensweg.
Du, Gott der Anfänge, segne uns, wenn wir deinen Ruf hören, wenn deine Stimme uns lockt zu Aufbruch und Neubeginn.
Herr Jesus Christus, um die neunte Stunde hast du dem reumütigen Schächer vom Marterpfahl des Kreuzes aus dein Reich versprochen. Wir bekennen dir, dass wir Sünder sind und bitte dich voll Vertrauen: Lass auch uns nach dem Tod bei dir im Paradiese sein. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit. Amen.
Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
Amen.
Dignare me laudare te
O Maria! mir verleihe
Würdiglich zu loben Dich;
Von den Feinden mich befreie,
Wider sie bewaffne mich;
Den Verstand in mir erleuchte,
Mach, dass brennend werd mein Wille,
Seel und Herz mit Tau befeuchte
Aus erhaltner Gnadenfülle. Amen.
(Eröffnungsgebet zu dem marianischen Eigenofficium "Maria Friedenskönigin", 1940, Übersetzung Hl.Edith Stein)
Herr Jesus Christus,
Du rufst uns,
Zeugen Deiner Botschaft und Deiner Erlösung zu sein.
Wir sind Zeugen Deines Todes und Deiner Auferstehung,
Zeugen des Lebens, das Du gebracht hast,
Zeugen der Liebe, Zeugen der Freude.
Wir sind gerufen,
aus der Kraft Deines Kreuzes und Deiner Auferstehung,
durch unser Wort und unser christliches Leben,
den Menschen Hoffnung und Zuversicht zu geben.
Herr,
gib uns in Deinem Geist Mut zum Zeugnis.
Gib uns offene Augen,
offene Ohren
und ein offenes Herz für die Not der Menschen,
besonders für die Christen im Hl. Land,
die unserer persönlichen Sorge anvertraut sind.
Lass uns denken und handeln nach Deinem Wort und Beispiel.
Lass uns unsere Berufung leben mit den Schwestern und Brüdern,
die zur Gemeinschaft des Ritterordens gehören.
Lass uns miteinander auf dem Weg sein.
Lass uns leben in und mit Deiner Kirche.
Lass uns selbst Kirche sein, wie Du sie gewollt hast.
Sei gepriesen jetzt und in Ewigkeit.
Amen.