Freitag, 06.06.2025
Apg 25,13-21;Ps 103,1-2.11-12.19-20b;Joh 21,1.15-19
HERZ-JESU-FREITAG; Hl. Norbert von Xanthen
Norbert von Xanthen (1080-1134) ist der Gründer des Prämonstratenserordens, des größten Chorherrenordens der Kirche. Nach einem angenehmen Leben als Adeliger erfuhr er einen tiefen Wandel zu einem geistlichen Leben. Er gründete 1120/21 im Bistum Laon (Frankreich) das Kloster Premontre, das zur Keimzelle des Prämonstratenserordens wurde, einer Vereinigung von Chorherren nach der Regel des Hl. Augustinus. Klösterliche Lebensweise, Gebet und Meditation verbinden sich hier mit seelsorglichen Aufgaben. (nach dem "Magnificat" vom Tage)
Komm, Heil’ger Geist, der Leben schafft,
erfülle uns mit deiner Kraft.
Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:
Nun hauch uns Gottes Odem ein.
Komm, Tröster, der die Herzen lenkt,
du Beistand, den der Vater schenkt;
aus dir strömt Leben, Licht und Glut,
du gibst uns Schwachen Kraft und Mut.
Dich sendet Gottes Allmacht aus
im Feuer und in Sturmes Braus;
du öffnest uns den stummen Mund
und machst der Welt die Wahrheit kund.
Entflamme Sinne und Gemüt,
dass Liebe unser Herz durchglüht
und unser schwaches Fleisch und Blut
in deiner Kraft das Gute tut.
Die Macht des Bösen banne weit,
schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn,
dass Unheil uns nicht schaden kann.
Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt.
Den Vater auf dem ew'gen Thron
und seinen auferstandnen Sohn,
dich, Odem Gottes, Heil'ger Geist,
auf ewig Erd' und Himmel preist. Amen.
Gepriesen sei das Reich unseres Vaters David, das nun gekommen ist. Halleluja.
Groß und wunderbar sind deine Taten, *
Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung!
Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, *
du König der Völker.
Wer wird dich nicht fürchten, Herr, *
wer wird deinen Namen nicht preisen?
Denn du allein bist heilig: +
Alle Völker kommen und beten dich an; *
denn offenbar geworden sind deine gerechten Taten.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn*
und dem Heiligen Geist.
Wie es war im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit*
und in Ewigkeit. Amen.
Gepriesen sei das Reich unseres Vaters David, das nun gekommen ist. Halleluja.
Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen.
R Der Beistand, den der Vater senden wird, er wird euch alles lehren. * Halleluja, halleluja. - R
V An alles, was ich euch sagte, wird er euch erinnern. * Halleluja, halleluja.
Ehre sei dem Vater. - R
Perikope: Joh 21, 1–14 - Nur mit einem liebenden Herzen sieht man richtig.
Es war die Zeit nach der Auferstehung des Herrn. Die Jünger gingen wieder ihrer Arbeit im See Tiberias als Fischer nach. Sie hatten die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen.
Es ist vorstellbar, dass die Jünger, als Fischer verzagt waren, eine ganze Nacht durchzuarbeiten und keinen Erfolg zu haben. Und da war plötzlich Jemand da, der von den Fischern verlangte, noch einmal auszufahren, um einen Fang zu wagen – welch eine Forderung! Aber sie haben dem fremden Mann folge geleistet, ohne zu wissen, dass es der Herr war. Haben sie in ihrem Herzen etwa geahnt, dass es Jesus war – sie haben auf Jesu Geheiß so viele Fische gefangen, dass sie es fast nicht schafften, das Netz an Land zu ziehen.
Doch da war der Jünger, den Jesus liebte, der hat Jesus erkannt – er hat ihn mit seinen Herzen erkannt – er brauchte kein äußeres Zeichen, um den Herrn zu erkennen.
Diese dritte Offenbarung des Herrn nach seiner Auferstehung weist uns darauf hin, dass wir nur mit unserem Herzen Jesus Christus erkennen und lieben können.
Herr Jesus Christus, Du hast uns die Liebe Gottes zu den Menschen gebracht. Gib uns die Kraft, diese Liebe, die Du in unser Herz eingegeben hast in die Welt hinauszutragen und in die Herzen der Menschen einzupflanzen, die uns begegnen.
RAmen.
V Singet Lob und Preis.
R Dank sei Gott, dem Herrn.
Komm herab, o Heil’ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not,
In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.
Amen. Halleluja.
(Pfingstsequenz, um 1200, Stephan Langton, Erzbischof von Canterbury zugeschrieben)
Herr Jesus Christus,
Du rufst uns,
Zeugen Deiner Botschaft und Deiner Erlösung zu sein.
Wir sind Zeugen Deines Todes und Deiner Auferstehung,
Zeugen des Lebens, das Du gebracht hast,
Zeugen der Liebe, Zeugen der Freude.
Wir sind gerufen,
aus der Kraft Deines Kreuzes und Deiner Auferstehung,
durch unser Wort und unser christliches Leben,
den Menschen Hoffnung und Zuversicht zu geben.
Herr,
gib uns in Deinem Geist Mut zum Zeugnis.
Gib uns offene Augen,
offene Ohren
und ein offenes Herz für die Not der Menschen,
besonders für die Christen im Hl. Land,
die unserer persönlichen Sorge anvertraut sind.
Lass uns denken und handeln nach Deinem Wort und Beispiel.
Lass uns unsere Berufung leben mit den Schwestern und Brüdern,
die zur Gemeinschaft des Ritterordens gehören.
Lass uns miteinander auf dem Weg sein.
Lass uns leben in und mit Deiner Kirche.
Lass uns selbst Kirche sein, wie Du sie gewollt hast.
Sei gepriesen jetzt und in Ewigkeit.
Amen.