Freitag, 31.10.2025

Gemeinsame Gebetszeit

"Herr Jesus Christus,
wir sind Zeugen Deines Todes
und Deiner Auferstehung"

Röm 9,1-5; Ps 147, 12-15.19-20; Lk 14,1-6

Hl. Wolfgang (924-994)

Der Heilige Wolfgang von Regensburg war Bischof von Regensburg (972), war sehr gebildet, bemühte sich um die innere Reform der Klöster und versuchte, die Bildung und das geistliche Leben von Klerus und Volk zu fördern. Er war durch seine Bescheidenheit, Güte und Menschenfreundlichkeit sehr beliebt. 

Er starb am 31. Oktober 994 in Pupping bei Linz und wurde in der Reichsabtei St. Emmeran in Regensburg begraben. Durch die starke Verehrung seiner Person wurden viele Wallfahrtsorte nach ihm benannt, so auch St. Wolfgang am Wolfgangsee.

Hymnus

Christus, du bist der helle Tag,
dein Glanz durchbricht die dunkle Nacht,
Du Gott des Lichtes kündest uns
das Licht, das wahrhaft selig macht.

Gib, dass nichts Arges uns bedrängt,
der böse Feind uns nicht verführt,
und lass nicht zu, dass Geist und Leib
vor deinem Auge schuldig wird.

Sei deiner Diener eingedenk,
die du mit deinem Blut erkauft.
Stärk uns durch deines Leidens Kraft;
wir sind auf deinen Tod getauft.

Aus ganzem Herzen preisen wir
dich, Christus, Herr der Herrlichkeit,
der mit dem Vater und dem Geist
uns liebt in alle Ewigkeit. Amen.

Psalm 119,73-80

Tröste mich mit deiner Huld, wie du es deinem Knecht verheißen hast.

Deine Hände haben mich gemacht und geformt. *
Gib mir Einsicht, damit ich deine Gebote lerne.

Wer dich fürchtet, wird mich sehen und sich freuen, *
denn ich warte auf dein Wort.

Herr, ich weiß, dass deine Entscheide gerecht sind; *
du hast mich gebeugt, weil du treu für mich sorgst.

Tröste mich in deiner Huld, *
wie du es deinem Knecht verheißen hast.

Dein Erbarmen komme über mich, damit ich lebe; *
denn deine Weisung macht mich froh.

Schande über die Stolzen, die mich zu Unrecht bedrücken! *
Ich aber sinne nach über deine Befehle.

Mir sollen sich alle zuwenden, die dich fürchten und ehren *
und die deine Vorschriften kennen.

Mein Herz richte sich ganz nach deinen Gesetzen; *
dann werde ich nicht zuschanden.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn,*

und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit,*

und in Ewigkeit 

Amen.

Tröste mich mit deiner Huld, wie du es deinem Knecht verheißen hast.

Kurzlesung Hebr 12,22-24

Ihr seid zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendenten Gerechten; zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut das mächtiger ruft als das Blut Abels.

 

Responsorium

R Die Gerechten jubeln vor Gott, sie freuen sich vor seinem Angesicht.

V Sie jauchzen in heller Freude. Sie freuen sich vor seinem Angesicht.

Impuls

„Jesus wandte sich an die Gesetzeslehrer und die Pharisäer und fragte: Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht? Sie schwiegen. Da berührte er den Mann, heilte ihn und ließ ihn gehen.“ (Lk 14,3-4)
Jesu Heilungen am Sabbat und seine dabei die Pharisäer und Schriftgelehrten beschämenden Kommentare müssen besonders eindrucksvoll gewesen sein: alle Synoptiker berichten darüber (vgl. Mk 3,4, Mt 12,11, auch schon Lk 13,15) und Johannes (7,23) setzt die Kenntnis der „Menge“ davon voraus, dass Jesus „am Sabbat einen Menschen als Ganzen gesund gemacht“ hat (vgl. auch Joh 5, 9ff.). Die Quintessenz aller Sabbat-Aussagen Jesu findet sich (nur) im ältesten Evangelium, nämlich bei Markus (2,27): „Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.“ C. G. Jung wird der Satz zugeschrieben: „Der Sabbat ist das größte Geschenk des Judentums an die Menschheit.“ Die soziale und kulturelle Revolution, die mit diesem Geschenk verbunden war, liegt darin, dass das Ruhegebot für alle galt: auch für Sohn und Tochter, Sklave und Sklavin, den Fremden, ja sogar für Rind und Esel (Dtn 5,14). Jesu Neuinterpretation dieses Geschenks ist nicht weniger revolutionär, weil sie die Freiheit des Menschen proklamiert: auch das göttliche Sabbatgesetz gilt dann nicht, wenn es sich zum Nachteil der Menschen auswirkt. Wenn es darum ging, den Menschen zu befreien, schreckte Jesus auch nicht vor dem Tod zurück. Nicht zuletzt aufgrund der Provokation seiner Heilungen am Sabbat fassten die jüdischen Autoritäten den Entschluss, ihn zu töten (vgl. Mk 3,6, Mt 12,14; s. auch Joh 5,18).

Gebetsgedenken

Herr, wir bitten Dich darum, dass Du den Menschen in Deiner Kirche Hoffnung und Zuversicht schenkst und sie auch den religiösen Autoritäten unserer Zeit gegenüber in der Freiheit der Kinder Gottes bestärkst.

Oration

Allmächtiger Vater, ewiger Gott, erfülle auf die Bitten so vieler Fürsprecher unsere Hoffnung und schenke uns dein Erbarmen. Darum bitte wir durch Jesus Christus, seinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Amen.

V Singet Lob und Preis.
R Dank sei Gott, dem Herrn.

Auferstehungsgebet

Allmächtiger gütiger Gott und Vater, durch die Auferstehung deines Sohnes Jesus Christus hast du dem Tod die Macht genommen. Deshalb lass uns immer wieder in den Jubelruf: " Christus ist erstanden" einstimmen.

Auf ihn hoffen wir in alle Ewigkeit.

Ordensgebet

Herr Jesus Christus,

Du rufst uns,

Zeugen Deiner Botschaft und Deiner Erlösung zu sein.

Wir sind Zeugen Deines Todes und Deiner Auferstehung,

Zeugen des Lebens, das Du gebracht hast,

Zeugen der Liebe, Zeugen der Freude.

Wir sind gerufen,

aus der Kraft Deines Kreuzes und Deiner Auferstehung,

durch unser Wort und unser christliches Leben,

den Menschen Hoffnung und Zuversicht zu geben.

Herr,

gib uns in Deinem Geist Mut zum Zeugnis.

Gib uns offene Augen,

offene Ohren

und ein offenes Herz für die Not der Menschen,

besonders für die Christen im Hl. Land,

die unserer persönlichen Sorge anvertraut sind.

Lass uns denken und handeln nach Deinem Wort und Beispiel.

Lass uns unsere Berufung leben mit den Schwestern und Brüdern,

die zur Gemeinschaft des Ritterordens gehören.

Lass uns miteinander auf dem Weg sein.

Lass uns leben in und mit Deiner Kirche.

Lass uns selbst Kirche sein, wie Du sie gewollt hast.

Sei gepriesen jetzt und in Ewigkeit.

Amen.

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